Bildschirmfoto 2022 04 20 um 00.52.46Israel reagiert auf palästinensischen Raketenbeschuss

Jacques UngarI

Te(l Aviv (Tel Aviv) - Rund ein halbes Jahr haben die palästinensischen Terroristenverbände im Gazastreifen keine Raketen mehr gegen Israel abgefeuert (die Hamas unterband letzte Woche noch einen derartigen Versuch des Islamischen Jihads), doch am Montag schickten sie wieder ein Geschoss in Richtung Jüdischer Staat.
Die israelische Abwehr konnte die Rakete des Islamischen Jihads zwar mit Hilfe des «Iron Dome»-Systems abfangen, doch für Israel war die Rakete Grund genug für einen Vergeltungsschlag: Noch am Montag zerstörte die israelische Luftwaffe im südlichen Gazastreifen bei Khan Yunis eine Waffenproduktionsstätte der Hamas-Terroristen.

Diese reagierten mit ihrer Luftabwehr, doch sie verfehlten die israelischen Flugzeuge. Gleichzeitig kam es laut palästinensischen Angaben zu Feuerwechseln zwischen  israelischen Streitkräften und bewaffneten Palästinensern in der Westbankstadt Jenin. Ein Sprecher der Hamas meinte, die israelischen Flieger hätten nur ein leerstehendes Gebäude getroffen, und der palästinensische Widerstandsgeist sei ungebrochen. Obwohl die Rakete vom Jihad abgefeuert worden sei, macht Israel die den Streifen kontrollierende Hamas für alles verantwortlich, was in Gaza geschehe.

Über die Aktionen des Montags lagen zunächst laut dem «Magen David Adom», dem israelischen Gegenstück des Roten Kreuzes, keine Angaben über Verletzte vor. Die israelischen Geheimdienste glauben zwar nicht, dass die jüngste Eskalation im Gazastreifen in einen eigentlichen Krieg münden werde, doch das Süd-Kommando der israelischen Armee ist auf alle Eventualitäten vorbereitet.


Foto:
Israels Raketenabwehrsystem Iron-Dome (links) reagiert auf Raketen von der Hamas über dem Gazastreifen im Mai 2021
©tachles

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 19. April 2022