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Claudia Schulmerich
Berlin (Weltexpresso) – Wenn wir an Europa denken, haben wir ein Projekt vor Augen, daß sich unsere Großeltern nie hätten vorstellen können, wo ja schon der heute enge Zusammenschluß mit Frankreich nicht denkbar gewesen wäre. Schließlich waren die welschen Franzosen die Erzfeinde des Deutschen Reiches. Und wenn auch wir mit fanatischen Islamisten und dem Zustrom vieler Menschen islamischen Glaubens in gesellschaftliche Schwierigkeiten geraten, ist das nicht zu vergleichen, was die Franzosen mit seinen ehemals durch sie ausgebeuteten Kolonialstaaten heute als islamisches französisches Problem zurückerhalten.
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Claudia Schulmerich
Berlin (Weltexpresso) – Eigentlich kann ich die Selbstbeschäftigung der spätestens seit dem 11.9. 2001 schwer angeschlagenen Vereinigten Staaten nicht mehr sehen und hören. Und so sehr man versteht, daß die Identitätsprobleme der US-Amerikaner eine politisch-historische Nabelschau nötig machen, so ärgerlich ist es doch, daß dies mit der filmischen Maschinerie Hollywood die ganze Welt überzieht. Wie gesagt, ärgerlich. Aber bei diesem Film mache ich eine Ausnahme. So intelligent, so bitterbös schwarz ist diese Politsatire, die ja der Wahrheit entspricht, das man sie anschauen sollte. Noch im Februar läuft VICE in deutschen Kinos an.
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Claus Wecker
Berlin (Weltexpresso) – Ein kleiner Ort in Quebec. 215 Bewohner sind noch geblieben, seitdem das nahegelegene Bergwerk zugemacht hat. Die Siedlung ist dem Untergang geweiht, aber die Bürgermeisterin will es nicht wahrhaben. Sie verbreitet Optimismus, auch als es den Einwohnern immer unheimlicher wird. Denn nachdem der junge Simon mit seinem Auto von der Straße abgekommen ist und den Tod gefunden hat, breitet sich eine beklemmende Atmosphäre im Ort aus.
Weiterlesen: RÉPERTOIRE DES VILLES DISPARUES / GHOST TOWN ANTHOLOGY
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Claudia Schulmerich
Berlin (Weltexpresso) – Krass, wenn man aus dem aufgeheizten Amerika in ein stilles Dorf in Nordostanatolien versetzt wird, wo statt der redegewandten Politprofis drei Schwestern das Sagen haben, die sich zwar ihrem liebevollen, gleichwohl patriarchalischem Vater unterordnen, aber doch schon mit einem hoffenden Lächeln im Blick, ist er doch Analphabet, sie aber des Schreibens und Lesens kundig. Allerdings werden sie nie über einen derartigen Erzählschatz verfügen wie er, der jede Situation nutzt, um ein Märchen als Parabel anzubringen. Irgendwas muß ja von seiner Patriarchenrolle noch übrig bleiben.
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Claus Wecker
Berlin (Weltexpresso) - Ein Film über einen US-amerikanischen Politiker, der nicht Präsident war, sondern in der zweiten Reihe stand. Kann das hierzulande jemanden interessieren? Ja, wenn der Drehbuchautor und Regisseur Adam McKay heißt. Der hat mit »The Big Short« auf sich aufmerksam gemacht, einem Film über die Finanzkrise, über ein Kapitel der Zeitgeschichte also, in dem die Geldgier parodistische Züge bekam – frei nach dem Motto: die witzigsten und für viele Menschen verhängnisvollsten Geschichten schreibt immer noch das Leben.
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