peace toko neueSerie: DIE KRIMIBESTENLISTE im Juni 2021,  Teil 1

Elisabeth Römer

Hamburg (Weltexpresso) – Ha, höchste Zeit endlich die Juni-Liste abzuarbeiten, wo schon in einigen Tagen der Juli dran ist. Aber Urlaub muß auch mal sein und darum hat die Redaktion zugesagt, daß wir in dieser Woche die Krimis der Liste ‚abarbeiten‘. Erst einmal die Übersicht, die immer aussagt, wieviele sich verabschieden, welche auf der Liste bleiben und von besonderem Interesse, wer neu hinzugekommen ist. Womit wir heute anfangen.

Den ersten Platz behält TOKIO, NEUE STADT, Verlag Liebeskind, ein Weltkrimi, weil dem Autor (englisch, aber in Japan lebend) gelingt, eine historische Situation in Japan von allgemeinem Interesse sein zu lassen. Spannend, ernsthaft und ein literarisches Abbild von Japan dazu. Verfolgen Sie bitte unsere Besprechungen. Neu auf Platz 2 steigt ein Krimi aus Frankreich ein, was uns deshalb immer so freut, weil die englischsprachigen unverhältnismäßig dominieren: NUR DIE TIERE von Colin Niel aus dem Lenos Verlag. Da können wir schon einen ganz ungewöhnlichen Krimi ankündigen. Eigentlich – so glaubt man bei der internationalen Überproduktion von Krimis – sei schon alles gesagt, darum überraschen solche wie NUR DIE TIERE, weil sie etwas noch nicht dagewesenen in Form und Inhalt bringen.

Neu ist auf Platz 3 auch BERLIN HEAT von Johannes Groschupf, erschienen im Suhrkamp Verlag. Da können Sie sich auf etwas besonders Schräges, sehr Unterhaltsames freuen. Echt. Dieser Krimi ging sofort durch verschiedene Redaktionshände, weil er viel mit uns, unserem Leben zu tun hat, sogar Corona mitverarbeitet, aber vor allem zum Schreien komisch ist, mit seinem Helden, der das Unschuldslamm spielt, naja, sich auch so vorkommt. Ein feiner Trick. Mehr demnächst.

Auf Platz 4 vorgerückt ist vom zehnten Rang Kate Atkinsons WEITER HIMMEL, von DuMont. Auch das ein sehr interessantes Buch, wo einem angesichts des guten Leumunds derer, die sich als die fiesesten Verbrecher entpuppen, Angst und Bange wird, denn man darf dies getrost sofort auf unsere bundesrepublikanischen Verhältnisse übertragen, auch wenn der Adelsstand und die Herrenhäuser in Großbritannien einen höheren Stellenwert haben.

Luisa Lina ist mit TOTE OHNE NAMEN, Suhrkamp, im Mai auf dem sechsten Rang eingestiegen und eins vorgerückt, also diesmal auf Platz 5. Auch verweisen wir auf unsere Besprechung! LETZTE EHRE dagegen von Friedrich Ani, ebenfalls bei Suhrkamp – übrigens die dritte von insgesamt vier Nennungen aus dem Suhrkamp Verlag, dem also fast die Hälfte der ganzen Liste zukommt: das gibt stärkere Chancen für deutsche Autoren, die Suhrkamp häufig verlegt, diesmal drei auf einmal, was echt viel ist. Und gut auch! - Friedrich Ani ist mit diesem Krimi also neu auf Platz 6.

Simone Buchholz dagegen auf Rang 7 ist schon länger vorbei, hielt im Mai den zweiten Platz, muß jetzt nach hinten rücken, damit andere Platz finden, aber bleibt am Ball mit dem Hamburg Krimi RIVER CLYDE. Da wir alle Kriminalromane der letzten Monate besprochen haben, nur kurz der Verweis auf die Links unter diesem und anderen Artikeln.

Sara Paretzkys LANDNAHME, bei Ariadne im Argument Verlag, ist neu und doch bekannt, wenn man ihre Ermittlerin aus ihren wohl 19 anderen Kriminalromanen kennt. Das ist ein ungewöhnlich ehrlicher Krimi, harte Kost, das schon, aber erstens ist alles nicht unwahrscheinlich und zweitens gibt es auch in einer Welt, die sich immer um Vorteile kümmert, Menschen, die Unrecht nicht ertragen und im Kampf dagegen nicht aufgeben, auch wenn das hart ist und zum Weinen dazu. Wir hatten LANDNAHME schon früh im Mai gelesen, aber die Besprechung steht noch aus!

Noch gar nichts sagen können wir zu DAS MEER VON MISSISSIPPI von einem Duo, Beth Ann Fennelly und Tom Franklin, neu auf Platz 9 von Heyne Hardcore. Unglaublich, wie stark die Naturkatastrophe – oder war sie durch Menschen unzureichend verhindert worden – von 1927, die Jahrhundertflutvon New Orleans, sich in den Kriminalromanen der letzten Jahre spiegelt. Und auch Richard Osmans DER DONNERSTAGSMORDCLUB vom List Verlag ist neu auf Platz 10. Und auch diesen Krimi hatten wir schon im Mai gelesen und dachten, daß er eigentlich zu populär geschrieben ist, um auf die Liste zu kommen, also zu komisch, zu englisch, zu unterhaltsam.

Auch hier folgt die Besprechung und wir sind gespannt, welche der neuen Krimis sich schon in ein paar Tagen in der Juliliste als überholt herausstellen. Nein, nicht überholt, nur nicht mehr auf der Liste. Denn abschließend muß man einfach noch mal sagen, daß eine Krimibestenliste kein Wettbewerb ist, in dem man mit Punkten oder Zeiten gewinnt, sondern subjektive Urteile von Menschen, die besonders viele Krimis in ihren Zeitungen besprechen.

Was uns an dieser Juniliste gefällt, ist, daß einige ungewöhnliche Romane darunter sind.

Fortsetzung folgt



DIE KRIMIBESTENLISTE IM JUNI 2021


1 (1) David Peace: „Tokio, neue Stadt“.     
Aus dem Englischen von Peter Torberg
Liebeskind, München 2021
432 Seiten, 24 Euro

Tokio 1949, 1964, 1988. Rätsel bis heute: Wie kam Shimoyama, Präsident der Nationalen Eisenbahngesellschaft, unter den Zug? Sie zerbrechen daran: Spione, Detektive, Schriftsteller. Neu sind nur die Machtverhältnisse. Alt ist die Macht, undurchschaubar. Sprachgewaltig, Totenklage aus dem Diesseits.


2 (3) Colin Niel: „Nur die Tiere“
Aus dem Französischen von Anne Thomas
Lenos, Basel 2021
286 Seiten, 22 Euro

Massif Central, Côte d‘Ivoire. Verschwunden: die freizügige Frau eines wohlhabenden Mannes. Ein Schafzüchter findet zeitweilig bei ihr großes Glück. Der Mörder ist verknallt in die Fiktion einer Geliebten. Ein armer Mann macht Euros im Netz. Globalisierung: Sehnsucht ist Einsamkeit. Noir vom Land.


 3 (-) Johannes Groschupf: „Berlin Heat“
Suhrkamp, Berlin 2021
254 Seiten, 14,95 Euro

Berlin 2021 nach Corona. Tom Lohoff, Tausende Euro Wettschulden, vermietet seine Plattenbauwohnung an zwei Typen, die darin einen AfD-Politiker gefangen halten. Desaster vorprogrammiert. Wie decouvriert man Braune? Zieh‘ ihnen parodistisch die Farbe ab. Showdown Reichskanzlei. Heißer Berlin-Roman.


4 (10) „Kate Atkinson: Weiter Himmel“
Aus dem Englischen von Anette Gruber
Dumont, Köln 2021
476 Seiten, 24 Euro

Yorkshire, Küste. Vier Golffreunde, drei davon Gentlemen mit Vergangenheit und üblen Geschäften. Dazu die Frauen: Mitwisserinnen, Aufgestiegene, brave Mütter – nordenglischer Mittelstand und seine Finsternisse. Dazwischen – immer noch clever – Privatdetektiv Jackson Brodie, leiser Held großer Romane.


5 (6) Louisa Luna: „Tote ohne Namen“
Aus dem Englischen von Andrea O‘Brien
Suhrkamp, Berlin 2021
444 Seiten, 15,95 Euro

San Diego. Zwei blutjunge Latinas aufgeschlitzt. Das Police Department engagiert Alice Vega samt Partner, nicht zur reinen Freude der Kollegen von der DEA. Die wollen die Tunnel aus Mexiko selbst kontrollieren, durch die die Mädchen kommen. Im Showdown tut sich Unerwartetes auf.


6 (-) Friedrich Ani: „Letzte Ehre“
Suhrkamp, Berlin 2021
270 Seiten, 22 Euro

München. „Verhämmerung“ – unvorstellbar zugerichtet ist die Frau eines Polizeikollegen. Verschwunden ist die 17-jährige Finja. Kommissarin Fariza Nasri hilft einer gequälten Frau, ihre Stimme zu finden. Und Fariza selbst? Männergewalt, Frauenzerstörung. So komplex, so herznah wie Ani schreibt keiner.



7 (2) Simone Buchholz: „River Clyde“
Suhrkamp, Berlin 2021
230 Seiten, 15,95 Euro 

Hamburg, Glasgow. Disruption allerorten. Staatsanwältin Chastity Riley nimmt bei ihren schottischen Ahnen eine Auszeit. Ihre verlassenen Kumpels von der Polizei reden sich mit Vornamen an und üben Achtsamkeit in der „Blauen Nacht“. Trauer. Hamburger Immobilienhaie sind dagegen winzige Fischlein



 8 (-) Sara Paretsky: „Landnahme“
Aus dem Englischen von Else Laudan
Ariadne im Argument Verlag, Hamburg 2021
544 Seiten, 24 Euro

Chicago, Kansas. Bis zu Chiles Militärdiktatur zurück und zum Ort eines Massakers führen Vic Warshawskis lange fruchtlosen Suchbewegungen. Was hat die talentierte Musikerin Lydia Zamir zur verstörten Obdachlosen gemacht? Was soll mit den Morden am Seeufer vertuscht werden? Vic geht auf höchstes Risiko.

 
9 (-) Beth Ann Fennelly/Tom Franklin: „Das Meer von Mississippi“
Aus dem Englischen von Eva Bonné
Heyne Hardcore, München 2021
384 Seiten, 22 Euro

Große Mississippiflut 1927. Fennelly und Franklin erzählen von Scharmützeln zwischen Schwarzbrennern und Prohibitionsagenten, Mord und Sabotage. Dazwischen einsam, kinderlos Dixie Clay, der unverhofft ein Baby überlassen wird. Bis die Naturkatastrophe die Verhältnisse durcheinanderwirbelt.


 10 (-) Richard Osman: „Der Donnerstagsmordclub“
Aus dem Englischen von Sabine Roth
List, Berlin 2021
458 Seiten, 15,99 Euro

Kent. Alter – zählt nicht! Vier Senioren, geführt von Ex-Agentin Elizabeth (mit Panzerführerschein), lösen Cold Cases zum Spaß. Ernster sind die Morde an einem Unternehmer und seinem noch kriminelleren Kompagnon vor den Toren ihrer Luxusresidenz. Liebenswürdiger Cosy mit einer Prise schwarzem Humor.


 
Die Krimibestenliste, wo kann man sie lesen, wer erstellt sie, wo wird sie veröffentlicht?

WO? außerhalb von WELTEXPRESSO?
Die Krimibestenliste auf Deutschlandfunk Kultur
www.deutschlandfunkkultur.de

Die Krimibestenliste erscheint  nicht mehr am ersten Sonntag des Monats in der Printausgabe: www.faz.net !!! Die zukünftigen Krimibestenlisten  2021 sind allerdings noch nicht einmal  online  für die FAS verfügbar. In der Vergangenheit veröffentlichte die FAS, die Sonntagszeitung der FAZ, an jedem ersten Sonntag im Monat die jeweilige Liste im Feuilletonteil. Noch einmal im Klartext: Leider gibt es die Liste ab 2021  noch nicht einmal  im FAZ-Internet. Ob die FAZ und FAS wissen, welche Einbuße sie damit bei Krimilesern erfahren? Da muß man froh sein, daß der Deutschlandfunk Kultur die Kriminalromane als anspruchsvolles Genre noch nicht aufgegeben hat, sondern weiterhin jeden ersten Freitag im Monat die neue Liste bringt, die wir sobald wir können, nachveröffentlichen.

An jedem ersten Freitag des Monats geben also 18 Literaturkritiker und Krimispezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Kriminalromane bekannt, die ihnen am besten gefallen haben. Die Krimibestenliste war zuvor eine Kooperation der Frankfurter Allgemeinen mit Deutschlandfunk Kultur, der Sender, der nun die Krimibestenliste alleine veröffentlicht und trägt. Das wäre schon für die Regierungskoalition in Sachsen-Anhalt ein wichtiges Argument, den Rundfunkgebühren zuzustimmen.

Die Jury:

Tobias Gohlis, Sprecher der Jury
Volker Albers, „Hamburger Abendblatt“
Andreas Ammer, „Druckfrisch“, ARD
Gunter Blank, „Rolling Stone“
Thekla Dannenberg, „Perlentaucher“
Hanspeter Eggenberger, „Tages-Anzeiger“
Fritz Göttler, „Süddeutsche Zeitung“
Jutta Günther, „Radio Bremen Zwei“
Sonja Hartl, „Zeilenkino“, „Crimemag“, „Deutschlandfunk Kultur“
Hannes Hintermeier, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“
Alf Mayer, „CulturMag“, „Strandgut“
Kolja Mensing, „Deutschlandfunk Kultur“
Marcus Müntefering, „Der Spiegel“
Ulrich Noller, „Deutschlandfunk Kultur“, „Deutschlandfunk“, „SWR“, „WDR“
Frank Rumpel, „SWR“
Ingeborg Sperl, „Der Standard“
Sylvia Staude, „Frankfurter Rundschau“
Jochen Vogt, „NRZ“, „WAZ“


Wie funktioniert die Abstimmung?

Die Krimibestenliste wird im Auftrag von Deutschlandfunk Kultur durch eine Jury aus Kritikerinnen und Kritikern erstellt.
Es sind die obigen 19 Spezialistinnen und Spezialisten für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die aus der laufenden Produktion monatlich jeweils vier Titel vorschlagen, die sie mit sieben, fünf, drei oder einem Punkt bewerten.
Der so gefundene Punktwert pro Titel wird mit der Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen multipliziert. Daraus wird die monatliche Liste berechnet.
Jedes Jurymitglied darf insgesamt drei Mal für denselben Titel votieren. Voten für Titel, an deren Entstehung oder Vorbereitung man beteiligt war, sind verboten.
Die Titel dürfen nicht älter als zwölf Monate und keine Wiederauflagen, Sammelbände oder Anthologien sein. Unterschiede zwischen Hardcover, Paperback und Taschenbuch werden nicht gemacht.
Im Durchschnitt kommen fünf Titel neu auf die monatliche Liste. Die Ziffer in Klammern gibt den Rang des Vormonats an.

Foto:
Cover

Info:
Rezensionen der Vormonate

Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Februar 2021
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21208-tim-macgabhanns-der-erste-tote-von-suhrkamp-auf-platz-1
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21211-tim-macgabhanns-der-erste-tote-von-suhrkamp-auf-platz-2
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21226-dark-von-candice-fox-aus-dem-suhrkamp-verlag-auf-platz-7
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21248-westwind-von-samantha-harvey-im-atrium-verlag-auf-platz-3
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21249-boeses-blut-von-robert-galbraith-verlag-blanvalet-auf-dem-achten-rang
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21280-der-tschechische-thriller-die-residentur-trotz-qualitaet-und-aktualitaet-herausgefallen
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21256-das-grosse-aufraeumen-von-david-wish-wilson-suhrkamp-auf-platz


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im März 2021
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21466-die-experten-von-merle-kroeger-bei-suhrkamp-auf-platz-1
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21465-mim-visier-des-snipers-von-stephen-hunter-festa-verlag-leider-verschwunden
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21464-verweigerung-von-graham-moore-eichborn-verlag-auf-platz-6
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21483-speziell-zum-weltfrauentag-gestapelte-frauen-von-patricia-melo-auf-platz-3


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im April 2021
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21737-unter-den-auf-der-liste-verschwundenen-auch-der-solist-von-jan-seghers
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21748-frederick-forsyth-die-akte-odessa-piper-verlag
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21764-merle-kroegers-die-experten-weiterhin-auf-platz-1
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21801-die-sechs-neuen-krimis-auf-der-liste
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21802-tom-hillenbrand-montecrypto-bei-kiwi-neu-auf-platz-4
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21825-simone-buchholz-mit-river-clyde-auf-platz
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21839-die-zwei-schwestern-von-chan-ho-kei-auf-platz-9
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/21851-blacktop-wasteland-von-s-a-cosby-auf-platz


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Mai 2021
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/22067-david-peace-tokio-neue-stadt-von-liebeskind-auf-platz-1
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/22216-verabschiedung-der-vier-ausgeschiedenen-wie-orkun-ertener
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/22235-vor-gericht-von-matthias-wittekindt-auf-platz-4
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/22234-senkrechtstarter-tokio-neue-stadt-von-david-peace-auf-platz-1


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Juni 2021