67. BERLINALE vom 9. bis 19. Februar 2017, WETTBEWERB, Teil 10

Claudia Schulmerich

Berlin (Weltexpresso) –  Regisseur Sebastián Lelio hat‘s mit den starken Frauen. Seine GLORIA wurde 2013 mit dem Silbernen Bären als Beste Schauspielerin ausgezeichnet  und seine neue starke Frau MARINA – logischerweise solle der Film eigentlich so heißen – ist eigentlich ein Mann. Oder falsch, ist nämlich eigentlich eine Frau, weil sie sich so fühlt, aber in der Haut und den Geschlechtsmerkmalen eines Mannes steckt. Eine Transgender-Frau.

BERLINALE-TAGEBUCH 2017, 3 (Samstag 11. 2.)

Hanswerner Kruse

Berlin (Weltexpresso) - „Schau für uns mit!“, schrieb ein Freund als Widmung  in den Berlinale-Roman „10 Tage im Februar“, den er mir zum Abschied schenkte. Die Ich-Erzählerin und „echte“ Filmkritikerin Heike Melba-Fendel, wird für die Zeit der Festspiele von ihrem Mann verlassen.

BERLINALE-TAGEBUCH 2017, Tag 2 (Freitag 10. 2.)

Hanswerner Kruse

Berlin (Weltexpresso) - „Ich kann es nicht ertragen, angefasst zu werden“, röchelt der schöne junge Mann. „Prügel mich!“, gurrt die attraktive junge Frau. Im Zoo-Palast schaue ich das Dramolett „50 Shades of Gray (2)“. Es zeigt durchaus spannende Kinobilder von reichen Menschen mit tiefen Abgründen, die sie in angenehm temperierten Sado-Maso-Praktiken ausleben.

67. BERLINALE vom 9. bis 19. Februar 2017, WETTBEWERB, Teil 9 a. K.

Claudia Schulmerich

Berlin (Weltexpresso) – Ein Film, der historisch überaus notwendig ist, vor allem, weil im August  die 70 Jahre der Unabhängigkeit des alten Indiens von England gefeiert werden. Es sagt alles, daß dies nicht gemeinsam von Indien und Pakistan begangen wird, die unmittelbar nach der Befreiung nach Churchills Plan durch die Teilung Indiens gebildet wurden.

67. BERLINALE vom 9. bis 19. Februar 2017, WETTBEWERB, Teil 8

Claudia Schulmerich

Berlin (Weltexpresso) –  Zwei Regisseurinnen, beide aus Osteuropa, die heutige aus Polen, die freitägliche aus Ungarn, beginnen ihre Filme mit einem Hirschen in der freien Natur, im Wald also. Beide Male sind die Bilder berückend schön. Aber sie haben eine ganz unterschiedliche Bedeutung. Im ungarischen Film war der Hirsch das Sinnbild für seinen freien Lebensraum im Gegensatz zum Schlachthaus, wo die Rinder nur zum menschlichen Verzehr gezüchtet und dann getötet werden.