ardDAS JÜDISCHE LOGBUCH  Mitte August

Yves Kugelmann

Basel (Weltexpresso) - Der Balkon von Zimmer 117 leuchtet in der Morgensonne. Hier hat Theodor Herzl vor 125 Jahren beim ersten Zionistenkongress Reden, Tagebucheinträge und Briefe geschrieben. Vor einem Jahr feierte die Welt Herzls Vision von 1897. Ein Jahr später liegt sie in Trümmern und ein jüdisches Drama spielt sich vor den Augen der Welt ab. Die Dekonstruktion der jüdischen Idee nimmt vielleicht unumkehrbare Dimensionen an und wirft sie in biblische Zeiten zurück – zurück hinter die großen Errungenschaften auch der jüdischen Moderne.

zentralrat der JudenDAS JÜDISCHE LOGBUCH, August 

Yves Kugelmann

Athen,(Weltexpre so) - Die Akropolis ist geschlossen. Zu heiß. Hell erleuchtet von der Sonne, ist sie stets im Blick der Stadt. Dort hat sich die Demokratie durchgesetzt, im Umfeld einer polytheistischen Religion. Der Parthenon ist der griechischen Göttin Athene gewidmet und die Akropolis eigentlich ein Tempelberg, der die Menschheit irgendwie in die Zukunft katapultierte mit einem 2500 Jahre alten Demokratieverständnis, das Philosophen wie Aristoteles, Platon, Sokrates bis heute prägen. Was in Athen für die Menschheit leuchtet, ist in Jerusalem seit Jahrhunderten Quell von Mord, Totschlag, Unfreiheit und Machtpolitik.

tagesschausterbeDAS JÜDISCHE LOGBUCH, Mitte Juli

Yves Kugelmann

Berlin (Weltexpresso) -  Krieg in Europa. Immer noch. In der Eingangshalle des Abgeordnetenbüros des Deutschen Bundestages präsentiert sich Besuchern zuerst «Kunst am Bau». Doch an diesem Tag ist etwas anders als sonst. Der Assistent eines Abgeordneten löst das Rätsel auf: die Kunstinstallation mit Ruderbooten in den Farben Rot, Schwarz, Gold hängt bewegungslos da, die großen Motoren an den Seitensäulen bewegen die immense Seilkonstruktion nicht.

srk reisenDAS JÜDISCHE LOGBUCH  später im Juli

Yves Kugelmann

Istanbul(Weltexpresso) - Späte Nacht, die Straßen belebt. Die Fähre beim Besitkas-Meydan-Platz fährt los. Der Name des Platzes könnte symbolischer nicht sein. Auf der Promenade am Wasser gehen die Menschen auf und ab, die Cafés sind immer noch gut besucht und ein Straßenmusiker zieht Dutzende von Menschen an. Die kosmopolitischste aller Städte ist Istanbul geblieben – doch vieles hat sich geändert in den letzten Jahren.

11Ein russisch-usbekischer Abend im PowerFoodArt, Teil 4/4

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wie kommt es, daß Sie heute Abend hier tanzen?