Serie: HAMMERSHOI UND EUROPA in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München, Teil 2

 

Claudia Schulmerich

 

München (Weltexpresso) – Wir haben uns mit den gemalten Damen im Detail beschäftigt, weil sie ab 1884 – gehäuft von hinten, wie später wieder – in jeglicher Tätigkeit kontemplativ wirken, weshalb die Darstellungen, auf denen sie einfach herum stehen, aus dem Fenster schauen und gar nichts anderes machen, als zu sein, schon fast verstörend wirken. Man fragt sich unwillkürlich angesichts der starren Silhouette, was sich in ihrem Inneren abspielt. Letzten Endes korrespondieren sie mit der Leere der Räume, in denen sie still stehen oder sitzen.

 

Serie: HAMMERSHOI UND EUROPA in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München, Teil 1

 

Claudia Schulmerich

 

München (Weltexpresso) – Frauen! Frauen malte Vilhelm Hammershoi besonders gerne, auch wenn es meist 'nur' die Ehefrau, auch Schwester oder Mutter waren. Die standen für die stille, friedliche häusliche Tätigkeit, meist von hinten dargestellt: stehend, nähend, einschenkend, fegend, schauend, einfach herumstehend, lesend, Wolle aufwickelnd oder gerade Klavier spielend und so in sich und ihr Tun versunken, daß ein Moment von Innehalten, von Ewigkeit auch den anweht, der in der Kunsthalle sich die rund 100 Werke des dänischen Malers nur anschaut – von hinten sehen Sie also auch uns.

 

Serie: Rundgang durch DAS KUNSTMUSEUM Mülheim an der Ruhr mit der Sammlung Ziegler, Teil 2

 

Claudia Schulmerich

 

Duisburg (Weltexpresso) – Gleich zu Beginn empfängt einen aber erst einmal ein Zerrspiegel aus Glas und Holz aus dem Jahr 1976 von Victor Bonante, in dem sich der Besucher zerzaust selber entdeckt und seinen fragenden Blick, ob man jetzt nach rechts oder links gehen solle. Rechts fängt die Sammlung an mit dem Überblick über das Sammlerehepaar und der Beschreibung der Grundsituation, daß sich die rund hundert Werke des deutschen Expressionismus sich hervorragend ergänzen mit den eigenen Beständen des Museums expressionistischer Malerei und Grafiken.

ANDRÉ MASSON – FRAUEN/FEMMES demnächst in DIE GALERIE, Frankfurt am Main

 

 

Claudia Schulmerich

 

 

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Nein, Sie müssen sich noch nicht auf den Weg machen, aber durchaus schon die wenigen Werke studieren, die dem als Surrealisten geltenden André Masson auf den Leib rücken, oder besser seinen Leinwänden. Wenig in Deutschland gezeigt – Ausnahme war BILDER AUS DEM LABYRITH DER SEELE auf der Mathildenhöhe im Jahr 2003 – engt diese Ausstellung sein Werk auf Frauen ein. Was darunter zu verstehen ist, dem Verhältnis des Künstlers zur Weiblichkeit nahezukommen, seine Beziehung offenzulegen, ist Ansatzpunkt dieser Ausstellung, die ab 2. September in DIE GALERIE in Frankfurt zu sehen sein wird.

 

Serie: Rundgang durch DAS KUNSTMUSEUM Mülheim an der Ruhr mit der Sammlung Ziegler, Teil 1

 

Claudia Schulmerich

 

Duisburg (Weltexpresso) – Wie das Leben so spielt. Auf dem Frankfurter Symposium zu den jüdischen und völkischen Wissenschaftlern – vgl. Link unten – sahen wir zum ersten Mal groß auf der Leinwand als DIA das Triptychon, das der Exilant Arthur Kaufmann als Auszug des Geistes und der Künstler aus dem faschistischen Deutschland in die Vereinigten Staaten ab 1938 gemalt hatte und das beeindruckend zeigt, welche künstlerischen und geistigen Kapazitäten den Deutschen verloren gingen, von der Wut der Nachgeborenen über diese Taten und vor allem die vielen Toten ganz abgesehen.