Serie: CAMILLE COROT. NATUR UND TRAUM in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, Teil 2/2

 

Claudia Schulmerich

 

Karlsruhe (Weltexpresso) – Wenn es von ihm heißt: „Er heiratete nicht und scheint auch niemals irgend Liebesverhältnisse unterhalten zu haben“, ergibt sich doch aus seinen Gemälden eine Neigung, ja Zuneigung zu Frauen – ein weiterer Schwerpunkt in der Ausstellung. Er malt sie – jeder auf eine andere Art – insgesamt sanft, schön, individuell, häufig als Akt. Wenn er selber dazu fachlich sagt: „Ich male den Busen einer Frau genauso wie ich einen gewöhnlichen Milchtopf malen würde“, schluckt man zwar,

Serie: CAMILLE COROT. NATUR UND TRAUM in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, Teil 1/2

 

Claudia Schulmerich

 

Karlsruhe (Weltexpresso) – Der am 17. Juli 1796 zu Paris geborene Jean-Baptiste-Camille Corot gehört mit Recht zu den berühmtesten französischen Malern, was sich in Deutschland noch nicht herumgesprochen hat. Denn es ist – so sagt die Kunsthalle – die erste Corot-Ausstellung hierzulande. Da sind wir verblüfft, denn als 2005 die erste Corot-Ausstellung in Spanien stattfand, reagierten wir noch etwas hochnäsig, daß die Spanier diesen Maler überhaupt nicht kannten.

Serie: SCHWARZE ROMANTIK. VON GOYA BIS MAX ERNST im Frankfurter Städel, Teil 1

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – GLOTZT NICHT SO ROMANTISCH hat Bertolt Brecht uns Menschen empfohlen und er hätte an der Ausstellung im Frankfurter Städel zur Nachtseite der Romantik seine helle Freude gehabt, denn die Biedermänner, die mit Recht und Anstand im Mund ihre rabenschwarzen Seelen in Abgründen verlieren und so manches fremde Leben dabei mitnehmen, „die hab' ich gern'“, souffliert Wolf Biermann dazu.

Serie: SCHWARZE ROMANTIK. VON GOYA BIS MAX ERNST im Frankfurter Städel, Teil 2

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Dann kommen die Franzosen, die den Menschen in Händel verstricken, von denen die Liebeshändel die beliebtesten sind, aber auch die Fragen von Macht, die Shakespeare im Gewande trägt, die aber auch Goethes Mephisto bei Delacroix Flügel verleiht. Denen setzen die Belgier die Krone auf. Denn ein Gemälde wie HUNGER, WAHNSINN UND VERBRECHEN von Antoine Joseph Wiertz ward hier noch nicht gesehen, wobei man nicht entscheiden mag, was zuerst da war, der Wahnsinn oder der Hunger, auf jeden Fall ist die ihr eigenes (?) Kind um etliche Glieder reduzierende Frau schon starke Kost. Im Kessel sottet ein Kinderbein vor sich hin, während der Rest im blutigen Bündel in ihrem Schoß liegt.

Diane Arbus-Ausstellung im Gropiusbau in Berlin geht zu Ende

 

Claudia Schulmerich

 

Berlin (Weltexpresso) – Was heißt schon normal? Diese Aussage, die ja keine Frage ist, kommt einen flugs über die Lippen, wenn man die über 200 Fotos der amerikanischen Fotografin im Gropiusbau anschaut, die immer DEN MENSCHEN abbilden, dessen Norm es nicht gibt, sondern nur die Vielzahl der unterschiedlichsten Menschen, die einem deutlich sagen: „Nichts und niemand ist ‚normal’, was im Umkehrschluß heißt: „Nichts Menschliches ist mir fremd, es ist alles normal!“