Serie: Pergamon. Panorama der antiken Metropole im Pergamonmuseum in Berlin, Teil 1

 

Claudia Schulmerich

 

Berlin (Weltexpresso) – Panorama im Panorama sozusagen. Wer aus der Geschichte und Kunstgeschichte die Panoramen des 19. Jahrhunderts nicht kennt oder nichts weiß von den heutigen Panometern, die Yadegar Asisi aus Gasometern von Leipzig und Dresden im Stil von damals, aber mit den neuesten technischen Mitteln gezaubert hat, der ist noch überraschter, wenn er die vielen Schritte Eisenleiter hochgegangen ist, in diesem temporären Bau im Ehrenhof des Pergamonmuseums und von der Plattform aus auf das alte Pergamon von 129 vor Christus im Frühjahr hinuntersieht, die Vögel zwitschern und die Leute sprechen hört – ja, am durchdringendsten kläfft der Hund!

 

Serie: „CORNELIS BEGA. Eleganz und raue Sitten“ in der Gemäldegalerie zu Berlin, Teil 1/3

 

Claudia Schulmerich

 

Berlin (Weltexpresso) – Cornelis Bega. Cornelis Bega? Ja, der 1631/32 geborene und schon 1664 verstorbene junge Maler war zu seiner Zeit ein weithin angesehener Haarlemer Maler – bekannt für seine ländlichen Genreszenen - , der im Jahr 2012 seiner erste Einzelausstellung erfährt und so wie wir das verstehen auch in Holland bisher nicht ausgestellt wurde.

Serie: CAMILLE COROT. NATUR UND TRAUM in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, Teil 1/2

 

Claudia Schulmerich

 

Karlsruhe (Weltexpresso) – Der am 17. Juli 1796 zu Paris geborene Jean-Baptiste-Camille Corot gehört mit Recht zu den berühmtesten französischen Malern, was sich in Deutschland noch nicht herumgesprochen hat. Denn es ist – so sagt die Kunsthalle – die erste Corot-Ausstellung hierzulande. Da sind wir verblüfft, denn als 2005 die erste Corot-Ausstellung in Spanien stattfand, reagierten wir noch etwas hochnäsig, daß die Spanier diesen Maler überhaupt nicht kannten.

Serie: CAMILLE COROT. NATUR UND TRAUM in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, Teil 2/2

 

Claudia Schulmerich

 

Karlsruhe (Weltexpresso) – Wenn es von ihm heißt: „Er heiratete nicht und scheint auch niemals irgend Liebesverhältnisse unterhalten zu haben“, ergibt sich doch aus seinen Gemälden eine Neigung, ja Zuneigung zu Frauen – ein weiterer Schwerpunkt in der Ausstellung. Er malt sie – jeder auf eine andere Art – insgesamt sanft, schön, individuell, häufig als Akt. Wenn er selber dazu fachlich sagt: „Ich male den Busen einer Frau genauso wie ich einen gewöhnlichen Milchtopf malen würde“, schluckt man zwar,

Serie: SCHWARZE ROMANTIK. VON GOYA BIS MAX ERNST im Frankfurter Städel, Teil 2

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Dann kommen die Franzosen, die den Menschen in Händel verstricken, von denen die Liebeshändel die beliebtesten sind, aber auch die Fragen von Macht, die Shakespeare im Gewande trägt, die aber auch Goethes Mephisto bei Delacroix Flügel verleiht. Denen setzen die Belgier die Krone auf. Denn ein Gemälde wie HUNGER, WAHNSINN UND VERBRECHEN von Antoine Joseph Wiertz ward hier noch nicht gesehen, wobei man nicht entscheiden mag, was zuerst da war, der Wahnsinn oder der Hunger, auf jeden Fall ist die ihr eigenes (?) Kind um etliche Glieder reduzierende Frau schon starke Kost. Im Kessel sottet ein Kinderbein vor sich hin, während der Rest im blutigen Bündel in ihrem Schoß liegt.