„Niclaus Gerhaert. Der Bildhauer des Mittelalters“ im Liebieghaus in Frankfurt am Main, Teil 2

 

von Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Und dann gibt es erdenschwere, gewichtige Heilige und vor allem die Grabplatten und Epitaphe. Daß die einem monumental dünken, ist ja leicht zu erklären, aber wieso kommt einem jede Figur viel größer vor, als der Raum, den sie beansprucht. Sie haben eine Präsenz, völlig unabhängig davon, ob wie sie sofort zuordnen können: das ist der Heilige Georg, dies eine Maria, dort die Maria Magdalena.  Am schillerndsten aber bleiben die feinen Gesichter, die frechen, vorwitzigen Gesichtszüge, die intelligenten Augen, ein irgendwie gewitztes kirchliches und himmlisches Personal.

Niclaus Gerhaert. Der Bildhauer des Mittelalters“ im Liebieghaus in Frankfurt am Main, Teil 1

 

von Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Meist öffnet sich beim Ausstellungsbeginn die Weite der Säle und man gewinnt einen Überblick über die Ausstellung. Hier nicht. Hier geht man auf jemanden zu, bleibt stehen, der Atem stockt und man verharrt sehr lange vor diesem, in Stein gehauenen Gesicht: demütig, erschöpft, den Kopf zur Seite geneigt und auf die Rechte aufgestützt. Diese melancholische Geste, unterstützt durch die geschlossenen Augen, verbindet einen sofort mit diesem nicht jungen Mann, intuitiv entwickelt sich das Gefühl des Mitleidens mit ihm und man bleibt stehen und bleibt stehen, gebannt in dieses Gesicht schauend.

Zu zwei interessanten und liebenswerten Haus-Ausstellungen „Georg Ernst Harzen“ und „Wilhelm Werner“ in der Kunsthalle Hamburg, Teil 1

 

von Claudia Schulmerich

 

Hamburg (Weltexpresso) – Manchmal sind es die kleinen Dinge, die große Freude bereiten und oft sind es auch die kleinen Kabinettausstellungen, die großen Erkenntnisgewinn über Menschen und Vorgänge bringt, denen wir verdanken, daß Kunst ihre Sammler, ihre Gönner, ihre Mäzenen findet, ohne die wir – das breite Volk – heute nicht derart reich bestückte Museen und landauf landab fundierte Ausstellungen sehen könnten. Das gilt in Hamburg für Georg Ernst Harzen und Wilhelm Werner.

Zu zwei interessanten und liebenswerten Haus-Ausstellungen „Georg Ernst Harzen“ und „Wilhelm Werner“ in der Kunsthalle Hamburg, Teil 2

 

von Claudia Schulmerich

 

Hamburg (Weltexpresso) –Da kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Da dachte man, man hätte mit der Person des Alfred Lichtwark den im Gedächtnis, der die Hamburger Kunsthalle errichten ließ, nein, nicht als reicher Bauherr, sondern als derjenige, der einen Kunsttempel als wichtigsten Bestandteil für eine soziale Gemeinschaft von ehrbaren Bürgern für nötig hielt und der generell dem kulturellen Erbe verpflichtet war und mit einem Museum immer die Kunsterziehung des Volkes verband, nicht nur im Herzen und im Kopf, sondern auch mit den Händen, als Tätige.

Mehr als ein I-Tüpfelchen zur Neueröffnung der Sammlung „Alte Meister“ im Städel Museum in Frankfurt am Main am 15. Dezember, Teil 2

 

von Hans Weißhaar

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das ist eine geschickte zeitliche Abfolge, erst den Erwerb eines Raffael anzukündigen und im gleichen Zug von der Neueröffnung Alter Meister zu sprechen, wo das Gemälde dann in die anderen Italiener eingereiht gleichwohl eine herausragende Rolle spielen wird. Überhaupt ist ja außerhalb Frankfurts weniger bekannt, daß einige sehr schöne italienische Gemälde in diesem Frankfurter Museum hängen, nicht nur aus Zeiten der Renaissance, sondern vielfach auch frühere.